Damit wir in zwei Tagen in Lüneburg, einem Highlight unserer Reise, und dies aus unterschiedlichen Gründen, aufschlagen können, war der fromme Wunsch, am ersten Tag über Frankfurt hinauszukommen.
Wenn man sich nicht vom Zuhause lösen kann
Dass dies nur mit einer Parforceleistung möglich gewesen wäre, hat zwei Gründe. Der erste Grund liegt darin, dass wir uns von Gunzwil fast nicht lösen konnten, und daher noch einmal zurückfuhren. Trotz dieser erneuten Anlandung fehlt uns zum absoluten Glück noch das Ladegerät für die elektrische Zahnbürste. Aber ha nu, putzen wir die Zähne für den Rest der Ferien nicht mehr.
Der zweite Grund für das nicht so tolle Vorwärtskommen lag im vorhersehbaren, grossen Verkehrsaufkommen. Das auch in Deutschland die Autobahnen im Sommer geflickt werden, oder sogar über mehrere Sommer hinweg ist auch nicht neu.
Darum parkten wir unseren Camper in der Nähe von Heidelberg. Die Idee für den nächsten Tag war die, dass wir um 5 Uhr ohne Kaffee und Frühstück wegfahren, und so problemlos durch Frankfurt düsen können.
Manchmal geht es nicht ganz so wie man möchte
Die Platzvorschriften haben uns dann eines Besseren belehrt. Die Schranke wird um Punkt 8 Uhr und keine Minute früher geöffnet. Klare Ansage der Platzwartin. So hatten wir Zeit und Musse uns am See(lein) umzusehen, diesen zu umrunden um dann im Biergarten einen Schlummerbecher reinzusaugen.
Der Platz am Wiesensee ist komfortabel für die Durchreise. Man hört die nahe Autobahn fast nicht, dafür die durchfahrenden Züge und startenden Flugzeuge umso besser. Der Platz ist sehr sauber, wahrscheinlich auch aufgrund des strengen Regimes der Betreiberin. Eine längere Zeit dort zu verbringen, dafür fehlen ausser der Stadt Heidelberg die Anreize.