Nach dem gestrigen Sonnentag hat der Dauerregen in Mayrhofen eingesetzt. Unser nächstes Ziel, der Tegernsee wartet leider auch nicht mit besserem Wetter auf für heute. Daher macht es Sinn, gemütlich über den Achenpass zu kutschieren und einen Platz am Tegernsee zu suchen.
Der Wunsch wurde unverzüglich umgesetzt
Bereits nach dem zweiten Kreisel standen wir im Stau. Das gemütliche Fahren wurde nun zur Pflicht. So gemütlich hatten wir uns das nicht vorgestellt. Unsere Minna, die Stimme unseres Navis überschlug sich sekündlich mit neuen Schleichwegen durchs Zillertal. Einmal sind wir ihr gefolgt, dann liessen wir es bleiben. So liessen wir uns denn durchs Zillertal runterspülen, Richtung Achensee.
Wobei spülen schon etwas übertrieben ist, denn die Spülung stand meist am selben Fleck. Aber wettermässig haben wir tatsächlich nichts verpasst. Die Frontscheibe ist vom vielen wischen schon etwas dünner geworden und der Wassertank wurde während dem Fahre oder Stehen von unten gefüllt.
Am Tegernsee
Nach Stunden sind wir dann auf dem Camping am Tegernsee angekommen. Wobei der Camping steht nicht am See, ist sieht nur so aus. Die Wasserlachen stehen überall und der Trecker hat alle Hände voll zu tun, um die abgesoffenen Womos rauszuziehen. Wir haben dann nach längerem Fussmarsch einen Platzt mit gutem Untergrund gefunden und stehen nun ganz gut, inmitten all der kleinen Seen. Aber der Wetterbericht für die nächsten zwei Tage ist gut, sodass wir morgen mit den Velos Richtung Papierfabrik Gmund aufbrechen werden. Der momentane Dauerregen verhilft zu zusätzlicher Bürozeit.
Tag der Einheit
Der Campingführer hat uns schon darauf vorbereitet, dass die Platzcrew auf dem Camping bayrisch zurückhaltend ist. Es ist definitiv so, der Chef ist tatsächlich nicht das, was man in Bayern mit einer Ratschkathel bezeichnet. Kurz angebunden und relativ humorlos begeht er den aus seiner Sicht falsch bezeichneten Tag der Einheit. Er vermittelt bayrisches Granteltum in reinster Form und die Kommentare in den Campingführern würdigen das Verhalten uneingeschränkt.
Nun schaun wer mal, was der Camping und das Dorf alles zu bieten haben. Wer weiss, vielleicht werden wir positiv überrascht.
Tag des Entdeckens
Heute gings ab in die Berge mit dem Velo. Es ist traumhaft, wohin man hier überall mit den Velos kommt. Ohne dass ein Fahrverbot einen hindert. Die Gegend hält tatsächlich was sie verspricht. Nach dem gestrigen Besuch der Papierfabrik Gmund und einer Handsiebdruckerei ging es heute bei schönstem Bayern-Wetter (blau/weiss) wieder in die Berge. Der Morgen hatte eher verhalten angefangen mit viel Wolken und viel Dreck in den meist geschlossenen Duschen. Daher werden die negativen Kommentare zum Platz und den Betreibern langsam aber sicher verständlich. Gut wenn man eine eigene Dusche dabei hat und nicht auf die Sanitäranlagen des Campings angewiesen ist.
Reha mit Schnitzel
Aber auch das ist Bayern. Wir haben auch heute wieder ein paar Grantler erlebt. Dafür hatten wir es gestern Abend umso lustiger mit vier Rekonvaleszenten, die entweder einen Bypass oder eine neue Herzklappe bekommen haben und in der Reha sind. Von der Reha hat man nicht viel bemerkt, bei Wiener Schitzel und Tegernseer-Bier vergnügten sich die vier Musketiere und sind wahrscheinlich im Rega-Plan wieder brutal zurückgefallen.
Vier Dinge brauchts ein Bayer
- Bier
- Weisswurst
- Bretzen
- Süsser Senf
Mit diesen vier Dingen ist schon mal der Grundnahrungsbedarf einigermassen abgedeckt.