Am Montag sind wir hier auf dem Flowercamping angekommen. Die Campingführer haben sich überschlagen in Superlativen zu diesem Camping. Wir hatten zuerst Bedenken, dass der Camping weit ab in der Pampa liegt.
Bei genauerer Betrachtung hat es sich gezeigt, dass die lohnenswerten Ausflugsziele alle in einer Distanz von 20 - 50km liegen. Also in der Reichweite unserer AHV-Velos.
Wenn die Technik nicht will
Die Technikgeschichte begann schon in Gruyère. Beim Versuch wieder wegzufahren, ging in Sachen Navi und Rückfahrkamera sowie Radio etc. gar nichts mehr. Da der Fahrer zu faul war, nachzuschauen wo die entsprechende Sicherung versteckt ist, wurde ein Anruf zu Alco getätigt. Mit der eher peinlichen Quintessenz, dass man den kleinen Schalter beim Lenkrad halt auch mal kontrollieren sollte, ob Man(n) ihn vielleicht beim Abziehen des Zündungsschlüssels versehentlich auf off gestellt hat. Was dann auch so war. Der Werkstattchef von Alco führte den Chauffeur gezielt zur möglichen Fehlerquelle. Ein herzliches Dankeschön war das Mindeste und ein eher peinlich ruhiger Fahrer das Resultat.
Der Fehlerteufel kommt wieder
Da unser Camper gefühlte 200 integrierte Uhren hat, war es selbstverständlich, dass alle eine andere Zeit anzeigten. Nach der Lektüre diverser Manuals standen mittags alle Uhren auf 12 Uhr, geschafft!
Was jedoch besonders war, war die Tatsache, dass der fast volle Tank mit leer im Display angezeigt wurde. Das Ausräumen des Stauraums und die Fast-Demontage des Wassertanks waren die Folge. Alle elektrischen Kontakte wurden angeschliffen, die Tauchkontakte gereinigt, alles neu eingesetzt und siehe da, es leuchtete immer noch eine schwarze Null, obwohl noch Wasser im Tank war.
Aber Abhilfe war ein Einfaches! Wasserschlauch in den Wassertank, laufen lassen bis es überall rausläuft, 200 km fahren um am neuen Ort festzustellen, dass der Tank 100% anzeigt.
Velos sind einfacher
Selbst E-Bikes, die ja auch Technik in und an sich haben, beschweren nicht solchen Ärger wie ein Camper. So konnten wir heute Dienstag ohne Probleme fast 40 km mit den Dingern nach Aigues-Mortes und zurück brettern. Selbst das Flugsalz aus der Saline konnte ihnen bis jetzt nicht schaden. Geholfen hat sicher auch, dass der Weg dem Rhone-Kanal entlang glatt, eben und pfeifengerade wie eine Flugplatzpiste war. Also beste Bedingungen um endlich den tausendsten Kilometer erfolgreich mit Motorunterstützung abzuspulen. Erst gegen Abend waren wir wieder zurück und konnten uns umgehend zur herrlichen Pizza im Campingbeitzli setzen.
Und weiter geht's
Alle Rückmeldungen in Camper-Apps, die den Camping in Le Mas de Mourgues so positiv beschrieben haben, hatten recht. Der Platz wird vom Besitzerpaar mit viel Liebe und Engagement geführt und es herrscht eine tolle Stimmung auf dem Platz. Zudem kann er Ausgangspunkt für tolle Velotouren nach Aigues-Mortes, Le Grau du Roi oder nach Arles sein.
Aber irgendwann ist genug und so haben wir uns entschlossen, uns auf den Rückweg via Avignon zu machen, damit wir noch etwas die Sonne des Südens geniessen können, bevor wir in die Kälte zuhause eintauchen.