Der Weg nach Bozen war innert kurzter Zeit abgespult und wir haben den Camping Moosbauer auf Anhieb gefunden. Auch wenn der Fahrer das Gefühl hatte, das könne nicht sein, dass eine Einfahrt so schmal sein könne.
Dank der Vorarbeit der Navigeuse, die in fast pausenlosem Mailkontakt mit der Rezeptionistin war, bekamen wir problemlos einen Platz, was uns einen neidvollen Blick eines holländischen Paares eintrug, die scheinbar schon eine Weile auf einen Platz gehofft hatten. Neidvoll ist die nette Variante des Blickes der Dutch-Lady, bitterböse käme der Wahrheit wesentlich näher.
Meran wir kommen
Für Camperverhältnisse früh am Morgen, das heisst nach neun Uhr, ging's ab mit dem Bus nach Meran. Der Bus hält praktischerweise vor dem Campingplatz und hält dann nach gefühlten 100 Haltstellen nach knapp Dreiviertelstunden Fahrt in Meran.
Auf Sissis Spuren wandeln
Meran ist eine geschichtsträchtige Stadt. Nicht nur die Kaiserin Sissi, sondern auch der zweite Weltkrieg haben Spuren hinterlassen. Der Bach, der nach Meran reinfliesst bildet die Grenze zwischen der eurasischen und der europäischen Kontinentalplatte. Das ist kein Allgemeinwissen der Doublefun-Crew, sondern Wissen, abgelesen von den zahlreichen Informationstafeln in Meran.
Moosbauer Lerncamping
Der Campingplatz wird in den Campingführern zum Teil kritisiert. Die Grösse der Anlage und die Grösse der Plätze sind das Thema der Bewertenden. Aber wo nicht mehr Platz ist, da gibt es auch nicht mehr, einfache Weisheit!
Spannend ist aber die Vermarktung als Europas erster Lerncamping. Überall auf dem Platz wird Wissen vermittelt, insbesondere im sehr gepflegten Sanitärbereich. So bekommt Mann biselnderweise mit, dass die blaue Schürze zu einem richtigen Südtiroler gehört. Auf dem WC erfährt Mann, dass der Beruf des Küfers ein aufsteigender Beruf ist, da die Barriques für den Weinausbau stark gefragt sind. Spannend, unterhaltend und lehrreich präsentiert sich der Moosbauer - und sehr sympathisch dazu.