Datum: 14.04.2016
Lokale Zeit: 16.45
GMT: 14.45
Unsere Position:
43º 1' 22.98'' N (43.023050)
11º 29' 54.816'' E (11.498560)
Km-Stand: 31513

Italien,Toscana, Pienza, Montalcino, Agriturismo Il Cocco

Wir haben den Namen Agriturismo Il Cocco  in einem Reiseführer gefunden. Wir haben immer noch nicht herausgefunden, was der Begriff Agriturismo tatsächlich beinhaltet., ob das Produkteverkauf, Übernachtung, B&B, Camping oder was auch immer beinhaltet. Auf jeden Fall sind wir hier an einem wunderschönen Ort gelandet. Auf www.ilcocco.it wird der Betrieb in Bild und Text vorgestellt.

Die holprige Anreise lohnt sich
Von Montalcino geht es den Hügel hoch. Sieht man ein Entsorgungszeichen für Camper, dann lohnt es sich, diesem zu folgen, da es auf Il Cocco keine Entsorgungsmöglichkeiten gibt. Anschliessend kommt man wieder auf die Strasse in Richtung Il Cocco. In einer Kurve auf dem Hügel, leicht zu übersehen, geht es scharf links auf eine Naturstrasse Richtung Il Cocco. Es lohnt sich hier, den Fuss vom Gasfuss zu nehmen, sonst muss anschliessend die Küche wieder neu sortiert werden. Zudem lohnt sich der Blick in die nähere Umgebung.

Ein Stellplatz mitten in einem Wäldchen mit Blick über die Rebberge
Auf dem Hof angelangt, lohnt es sich, der Tafel «Camping» zu folgen, ansonsten findet man sich «wie wir» unverhofft auf einem sehr abschüssigen Weg mitten im Rebberg wieder ohne Wendemöglichkeit. Aber nur so kann man das Rückwärtsfahren mit Spiegeln vervollkommnen.

Platz für etwa 10 Camper
Wir kamen am Freitag an, leerer Platz. Selbstverständlich haben wir uns den schönsten Platz ausgesucht, am Rand des Pinienwäldchens mit viel Mittags- und Abendsonne. Das wir zu faul waren eine lange Stromleitung zum zu legen ist definitiv ein Gerücht. Dass der Wasseranschluss auch noch gerade daneben liegt, ist ein positiver Zufall.

Versorgung ja – Entsorgung nein
Auf der Suche nach der Chemie-WC-Entleerung und dem Grauwasserablass sind wir nicht fündig geworden, aber mit den Leuten von Il Cocco ins Gespräch gekommen. In 2016 wird es noch keine Entsorgung geben. Das heisst, wenn die Bordtoilette voll ist, heisst es Abschied nehmen, oder nach Montalcino zu fahren und klar Schiff zu machen. Dafür ist in den 10 Euro/Nacht Frischwasser und Strom enthalten. Wifi kann im Restaurant abgezapft werden. Dank dem frisch installierten WLAN-Empfänger in unserem Camper kann ich das WLAN von Il Cocco bequem anzapfen und diesen Bericht an der Sonne schreiben. Endlich hat sich die Investition in die ganze Technik gelohnt, denn hier ist definitiv WLAN-Wüste angesagt.

Ruhig und mitten in der Toscana
Die Lage auf Il Cocco ist einmalig, mindestens für die, welche ausser Vogelschreckschüssen keinen Lärm brauchen um glücklich zu sein. Man ist völlig in der Natur unterwegs, die Leute sind sehr freundlich und hilfsbereit. Es kann sogar sein, dass die Küche offen ist und man im gemütlichen Restaurant essen kann. Selbstverständlich gilt es die Weine von Il Cocco zu verkosten. Wir haben uns auf den Brunello di Montalcino eingeschossen und auf das hier produzierte Olivenöl. Will heissen, unser Camper ist wieder etwas schwerer geworden.

Ein Ausflug nach Montalcino lohnt sich
Sollte das Bord-WC überlaufen wird es Zeit, sich nach Montalcino aufzumachen. Nach der Versäuberungsaktion kann man den Camper auf einem grossen Parkplatz im unteren Teil des Dorfes abstellen. Der Weg geht vom Kreisel ab nach unten. Im Dorf sind Camper nicht geduldet und es hat auch keine Parkmöglichkeit. Für Freunde der grossen Aussicht und des vollen Kellers lohnt sich ein Besuch der Burg von Montalcino. Die Aussicht über die Toscana ist umwerfend und die Snacks und Weine im Burgrestaurant ebenso. Anschliessend kann man im Städtchen überall Weine degustieren oder sich sonstigen Kaufräuschen hergeben. Wir haben uns in einem Lederladen verweilt, in dem eine junge Frau live Taschen hergestellt hat, tatsächlich Handmade in Italy.

Die Anfahrt zu Il Cocco - etwas steil, aber nur wenn man direkt in den Weinberg fährt, ansonsten ist sie problemlos
Il Cocco - das Weingut - einfach schön
Unser Platz unter den Bäumen
Der Sonnenuntergang auf Il Cocco
Hier wächst das, was sich im Glas dann herrlich geniessen lässt
wenn man Glück hat, ist das Restaurant offen und man tafelt mit Sicht auf die Barriques
Wenn das Navi Montalkino sagt, dann nähert man sich Montalcino
Der Blick von der Burg über die Toscana
Der Blick in das Burgrestaurant - mit erlesenen Weinen und toskanischen Essspezialitäten
Da geht doch das Herz auf in Montalcino
Welch ein Genuss
In der Toscana ist die Liebe zum schönen Papier noch lebendig