Unser Ziel war der Agriturismo "Bucca Veccia". Leider zeigt sich wieder einmal, dass Camper-Apps nur so gut sind, wie die Leute, die sie mit Informationen füttern. Will heissen, es brauchte einige Anläufe, diverse Konversationen in Italienisch oder so ähnlich, um herauszufinden, dass Bucca Veccia nicht dort liegt, wo die Koordinaten hinführen.
Bei der Barriere liegt Bucca Veccia
Diese Auskunft haben wir von einem Mann bekommen, der auf seinem Grund einen Camper parkiert hat und wir dadurch fälschlicherweise angenommen haben, dies sei nun Bucca Veccia. Ihr müsst jetzt ca. 4 km weiterfahren, dann seht ihr eine Werbung für Käse und dann 50 Meter weiter ist rechts eine Barriere und anschliessend seht ihr Bucca Veccia. Das war alles richtig – dass die Barriere verschlossen ist und auch niemand zu finden war, konnte unsere Helfer ja nicht wissen.
Kurze Besichtigung und weiter geht’s
Die Camping-App hat nicht zu viel versprochen. Die Lage wäre wunderschön, alles passt, nur lässt sich die Barriere nicht öffnen und auch auf Telefonanrufe reagieren die Leute nicht.
Also, Alternative gesucht und gefunden. Weiter geht’s nach Torrita di Siena. Dort finden wir einen Stellplatz mit Sicht in die Natur, Wasserbezug und Entsorgung. Die versprochene Elektrizität war abgestellt, aber für einmal sollen unsere Solarpanelen für Strom sorgen – dafür sind sie ja auf dem Dach montiert.
Torrita di Siena
Nach der Installation ging’s auf Entdeckungsreise. Das Städtchen ist überhaupt nicht touristisch, was es noch geruhsamer und schöner macht. So konnten wir uns in einer Cafeteria mit dem Besitzer italienisch unterhalten, oder zumindest versuchen, und es hat richtig Spass gemacht, für einmal ohne die Hilfe von Englisch oder Deutsch zu parlieren. In einer Metzgerei haben wir uns anschliessend mit lokalen Köstlichkeiten eingedeckt und wunderbar auf dem Stellplatz getafelt. Am nächsten Tag konnten wir im nahgelegenen Coop unsere Vorräte ergänzen um dann später in der Wildnis überleben zu können.