Wir haben nach der Fahrt von Frederikshavn nach Oslo nur ein paar Kilometer mehr auf dem Tacho. Die Auflösung ist einfach, wir sind mit der Stena Saga, einer Autofähre mit 20 Knoten übers Wasser gerauscht und nach 9 Stunden Fahrt in Oslo eingetroffen. Wir hatten für die neunstündige Überfahrt eine Kabine gebucht, was eine sehr empfehlenswerte Investition war. So kamen wir ausgeruht im Osloer Hafen an.
Nach einer halbstündigen Fahrt inklusive Abstecher, erreichten wir den Camping Ekeberg bei Tageslicht. Auch wenn wir uns um drei Stunden verfahren hätten, wären wir nicht in der Dunkelheit angekomen.
Camping Ekeberg
Der Platz ist sehr gut gelegen. Mit dem Bus erreicht man in 20 Minuten das Zentrum von Oslo. Alles andere dauert auf dem Campingplatz etwas länger. Beim Einchecken ging es dank der im Voraus in der Schweiz gelösten Campingcard einigermassen flott vorwärts. Dass wir in der ersten Nacht keinen Strom bekommen sollten, war zu verschmerzen. Nun galt es nur noch einen Platz zu finden. Wo sich die Stromdosen befinden, war schnell festzustellen, denn da war die Dichte der Camper und Wohnwagen am grössten. Es wurde wild umgeparkt, Kabel zusammengesteckt und getrickst was nur getrickst werden kann, um an den heiss begehrten Strom zu kommen.
Wir haben aber auch ohne Strom ganz gut geschlafen und haben dann am Morgen früh, einen Platz mit Strom organisiert. Also kurz entschlossen Stützen hochgefahren, alles einigermassen gesichert und los auf den „Stromplatz“. Die Hetze hat ein Glas gekostet, Scherben im Camper verstreut, aber was macht man nicht alles für Strom.
Praktisch, nahe an der Stadt – aber nicht wirklich toll!
So präsentiert sich der Campingplatz. Er ist so wie er in den Führern beschrieben wird, etwas chaotisch, nicht wirklich sauber, aber gut gelegen und daher meistens gut besetzt. Über das W-LAN gibt es nur soviel zu sagen, dass ich im MOment keine Bilder hochladen kann, ohne die Bordkasse zu ruinieren. Will heissen, das W-LAN kostet zwar 50 Kronen/Tag, ist aber keinen Bruchteil davon wert. Daher schicke ich den Text via Swisscom ins Netz.
Oslo, die Stadt
Wir haben Oslo so entdeckt, wie wir auch an andere grössere Städte herangehen, nämlich mit dem Hop-on- Hop-off-Bus. Mit diesen Turikutschen bekommt man schnell einen Überblick über die Sehenswürdigkeiten einer Stadt, die man anschliessend individuell weiter erkunden kann. Besonders angetan hat es uns die Oper, die ähnlich wie in Sydney am Ende der Hafeneinfahrt steht und eine architektonische Meisterleisung darstellt. Aussen und innen präsentiert sich die Oper in einem ungewöhnlichen Materialmix und in besonderen Perspektiven. Wer mehr über die Geschichte Norwegens erfahren will, tut gut daran sich einen halben Tag für das Volksmuseum, der norwegischen Version des Ballenbergs einzusetzen. Nun haben wir langsam genug von der Stadt, obwohl es noch einiges zu erkunden gäbe, aber morgen geht es weiter, der Südküste entlang.