Jetzt wird's langweilig. Nach dem Gletschercamping ist Schluss mit lustig. Heinz hat tatsächlich kalte Füsse bekommen. Obwohl unser Büssli mit einer stinkenden Dieselheizung ausgestattet ist, ist die Schmerzgrenze bei der Temperatur von 2,5 Grad erreicht. Es wird geheizt und halt leider auch gestunken.
Cabo de Gata
Nach Isicio rasen wir zurück an die Küste. Cabo de Gata, schon wieder. Es stürmt zwar weiter, immerhin bleibt der Schnee und Hagel aus und die Temperaturen sind mit rund 15 Grad, doch schon ganz human. Hier am Meer empfängt uns wieder Sturm und Regen. Dieses Mal bläst der Wind ablandig mit 40 Knoten. Zelte werden auf- und weggeblasen, unser Büssli hält dicht und schüttelt sich dafür ordentlich. Aber lieber stürmisch und warm als windig und eiskalt.
Was uns in den Bergen gefallen hat, waren die üppige Vegetation und die abertausenden von Olivenbäumen. Nun sind wir wieder im kargen Teil Andalusiens gestrandet.
"Hafentag" am Cabo de Gata. Hafentag darum, weil man beim Segeln einen Hafentag zum Ausruhen oder Abwettern einlegt. Wir sind hier am Abwettern. Überall im Süden von Spanien ist das Wetter noch schlechter. Also bleiben wir hier an der Küste bis am Montag Morgen. Unsere nächste Station, Granada, kommt noch nicht infrage. Dort ist es im Moment mit Starkregen, Hochwasser und Sturm noch ungemütlicher. Wir wollen aber nicht in die Alhambra schwimmen. Wir wünschen uns eine Alhambra-Besichtigung im T-Shirt bei angenehmen Temperaturen und Sonnenschein. Man wird ja wohl träumen dürfen.
Sorbas
Aber es gibt ja noch andere Destinationen, die sich bei Regen besichtigen lassen. Wir fahren nach Sorbas! Auch da das übliche Bild, der Wind fegt durch die Gassen, Menschen sind nur während den Osterprozessionen zu sehen, und die Atmosphäre ist generell kühl bis unterkühlt.
Auf dem Rückweg nach Cabo de Gata machen wir einen Abstecher an den menschenleeren Strand. Wir planen ein lohnenswertes Ziel für eine morgige Velotour.
Mittlerweile habe ich (Heinz) auch wieder Internet auf dem Laptop. Ein Problem, das mich den halben Nachmittag beschäftigt und bei schlechter Laune gehalten hat. Aber nun geht's zum Highlight des Tages: Wir haben Paella bestellt! Die körperliche, seelische Aufwärmrunde im Campingrestaurant gelingt. Wir geniessen die Paella und finden sogar den Saal des Restaurants mit dem Charme einer .... du weisst schon, gemütlich.